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Moral Hazard: Moralisches Risiko bezieht sich auf die Tendenz von Einzelpersonen oder Unternehmen, höhere Risiken einzugehen oder sich unverantwortlich zu verhalten, wenn sie vor den möglichen negativen Folgen ihres Handelns geschützt sind. Dieses Verhalten entsteht durch das Vorhandensein von Versicherungen, Garantien oder Bürgschaften, die die Folgen riskanter Entscheidungen abmildern und zu erhöhter Sorglosigkeit oder weniger vorsichtigem Verhalten führen. Siehe auch Versicherungen, Risiken, Investitionen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Wirtschaftstheorien über Moral Hazard - Lexikon der Argumente
Mause I 540f Def Moral Hazard/Gesundheitspolitik/Wirtschaftstheorie:(moral hazard wird meist mit „moralische Versuchung“ übersetzt) es geht darum, dass sich nach einem Vertragsabschluss ein Opportunismus für die Inanspruchnahme vertraglicher Leistungen einstellt. Gesundheitspolitik: Wichtige Arbeiten zum ex post Moral Hazard-Verhalten stammen von Nyman (2004 (1), 2008(2)) sowie Zweifel und Manning (2000 (3)). Auf Basis des mikroökonomischen Nachfragemodells zeigen diese Arbeiten, dass die Anreize der (Versicherten-) Nachfrager sich durch die Einführung einer Krankenversicherung verändern. Daraus folgt, dass sich durch die Einführung oder Ausweitung eines Versicherungsschutzes ceteris paribus die Ausgaben für Gesundheit erhöhen. Für empirische Ergebnisse: Newhouse 1993 (4). Die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen geht zurück, wenn Zahlungen zu leisten sind. (Brook et al. 2006).(5) >Trittbrettfahrer. 1. Nyman, John A. 2004. Is ‚Moral Hazard‘ inefficient? The policy implications of a new theory. Health Affairs 23( 5): 194– 199. 2. Nyman, John A. 2008. Health insurance theory: The case of the missing welfare gain. European Journal of Health Economics 9( 4): 369– 380. 3. Zweifel, Peter, und Willard G. Manning. Moral hazard and consumer incentives in health care. In Handbook of health economics, Hrsg. Anthony J. Culyer und Joseph P. Newhouse, Bd. 1, 409– 459. Amsterdam 2000. 4Newhouse, Joseph P. Free for all? Lessons from the RAND Health Insurance Experiment. Cambridge 1993 5. Brook, Robert H., Emmett B. Keeler, Kathleen N. Lohr, Joseph P. Newhouse, John E. Ware, William H. Rogers, Allyson Ross Davies, Cathy D. Sherbourne, George A. Goldberg, Patricia Camp, Caren Kamberg, Arleen Leibowitz, Joan Keesey und David Reboussin. 2006. The Health Insurance Experiment: A classic RAND study speaks to the current health care reform debate. Santa Monica: RAND Corporation._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Wirtschaftstheorien
Mause I Karsten Mause Christian Müller Klaus Schubert, Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018 |